Mittwoch, 3. Februar 2021

Intermittierendes Fasten (Neuauflage) - Intervall-Fasten

Hallo da draußen,

lange gab es keine Tellerrand-Notizen. Es gibt Phasen im Leben, die braucht man komplett für sich. Die habe ich mir genommen. So, nun notiere ich wieder auf den Tellerrand und auch immer gerne darüber hinaus.

Denn gegessen wurde weiterhin - oder eben zeitweise auch nicht. Und ich habe Lust ein wenig davon zu erzählen.

Wer hier schon das eine oder andere Mal reingelesen hat, weiß wie schizophren es auf meinem Blog zugeht. 

Einmal gab es keine Kohlenhydrate, dann wurden Punkte gezählt, Kurioses aus der Steinzeit wurde verspeist. Und immer zwischendrin diese Podukttests mit Küchengeräten, bei denen unheimlich leckere aber zugegeben diätetisch nicht immer so wertvolle Gerichte zum Besten gegeben wurden. 

So war es auch mit meinem Abnehm-Erfolg immer ein Auf und Ab. Später auch schon mal nur auf und auf, also in Gewichten ausgedrückt. Die Diäten konnte ich entweder nicht vertragen (die Eiweiß-Diät z.B.) oder ich hatte, wenn ich ehrlich bin der häufigste Grund, schlicht und ergreifend irgendwann keinen Bock mehr drauf.

Moment, gab es das Thema hier auf dem Kanal nicht schon einmal?

11.02.2015 habe ich schon mal über Intervall-Fasten geschrieben (*klick mich* Intermittierendes Fasten). Mittlerweile hat man ja schon viel darüber gehört und gelesen. Irgendwie fühlt es sich für mich an, wie das Nordic Walking unter den Diäten. 

Als ich 2001 das erste Mal mutig mit Stöcken gelaufen bin und zwar so, wie die Skandinavischen Wintersportler es entwickelt haben, mit richtig Schmackes in den Armen um den Oberkörper mit zu trainieren, wurde bestenfalls gelacht. "Ey, du hast deine Ski vergessen!" habe ich aber auch nicht nur einmal gehört. Und wundert sich heute noch irgendjemand, wenn er Stock-Sportler (meist in Gruppen anzutreffen) sieht?

Über das Intervall-Fasten musste ich mir damals nämlich genauso den Mund fusselig reden.

  • Nein, der Körper tritt nach 18 Stunden ohne Nahrung nicht in den Hungermodus.
  • Nein, kein Hungermodus, kein Jo-Jo-Effekt.
  • Ja, ich muss jeden Tag von Neuem anfangen zu fasten - geht aber leichter als man denkt.
  • Nein, man ist dadurch nicht schlapp.
Um nur ein paar Dinge aufzuführen.

Heutzutage weiß man um die positiven Effekte der pausierenden Nahrungsaufnahme. Der Körper kann, wie Touristen-Orte im Winter, regelmäßig Flickarbeiten machen und aufräumen ohne das Werkzeug ständig für Essens-Nachschub weglegen zu müssen.

Dadurch, dass unsere Bauchspeicheldrüse auch ihre wohl verdienten Pausen bekommt wirkt es sich unheimlich gut auf unsern Insulinspiegel aus. Moderne Forschungseinrichtungen für Diabetes haben Intervall-Fasten mit auf dem Zettel. 

Beipackzettel:
Für Diabetiker ist es aber unbedingt notwendig das Intervall-Fasten mit ihrem Arzt abzustimmen. Denn gerade wenn schon Medikamente genommen werden, kann das richtig gefährlich werden. Ketoazidose nennt man das, wenn der Insulinspiegel lebensgefährlich absinkt. Durch das Fasten bilden sich Ketone im Körper, die auch ganz viel Gutes machen (siehe alter Beitrag), aber für den Diabetiker eben nicht in zu hoher Zahl im Körper vorkommen sollten. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durst, Schwäche und der typische Acetongeruch (wie Nagellackentferner) sind die Vorboten und unbehandelt fällt der Betroffene ins Koma.

Ist es eigentlich egal, welche Mahlzeiten ich weglasse?





Da spreche ich jetzt aus Erfahrung und nicht wissenschaftlich recherchiert:

Deinem Körper ist es egal, wann er "Kehrwoche" macht, einen positiven Effekt hast du, egal von wann bis wann deine Fastenzeit geht. Aber abgenommen habe ich nur, wenn ich das Essen abends weggelassen habe. Ich war immer schon ein "Schlecht-Frühstücker" bzw. "-Weglasser" und auf der Waage hat sich das nie bemerkbar gemacht.

Aber das müsst ihr ausprobieren.

Habe ich eigentlich mit dem Intervall-Fasten weiter gemacht?


Da kommen wir jetzt zu dem persönlichen Teil dieses Blog-Beitrags:

Ich habe es immer wieder mal über eine Zeit gemacht und mich dann davon abbringen lassen, weil ich es zu verbissen gesehen habe. Urlaub, Freunde treffen... durch diese Ausnahmen habe ich wieder dieses dämliche "Ganz oder Garnicht" im Kopf gehabt. Leute, das muss nicht sein! Diese Ernährungsform, ich finde schon Lebensform verzeiht euch diese kleinen Patzer, wenn ihr euch dann wieder am Riemen reißt.

Im Frühjahr 2019 habe ich es ernsthaft angefangen und innerhalb von wenigen Monaten zusammen mit regelmäßiger Bewegung 

über 20 kg abgenommen. Tadaaa!

Da hab ich den Blog "erst" seit 2012 und "schon" einen Abnehm-Erfolg! ;-)

Ich halte mein Gewicht und fühle mich richtig gut. Ich habe endlich etwas für mich gefunden, was ich durchhalten kann. Schlägt der Zeiger eurer Waage wenn ihr pfuscht doch mal zu weit nach rechts aus, einfach weitermachen. Die Sache mit diesem Jo-Jo ist nämlich mal ganz am Tellerrande diese: eigentlich gibt es den gar nicht. Eigentlich müsste man ihn

"Wenn-ich-mit-abnehmen-fertig-bin-esse-ich-aber-endlich-wieder-wie-vorher-Effekt"

nennen. Ich muss es euch nämlich jetzt leider sagen, der Nebeneffekt wenn ihr Gewicht verliert ist nämlich der: euer Grundumsatz sinkt auch. Das heißt, ihr werdet leichter und als Dank braucht euer Körper ab nun auch noch weniger Kalorien. Das klingt jetzt ganz schön unfair, ist es auch, ist aber nun mal so. Das setzt natürlich nicht sofort ein, sondern nur allmählich. Deshalb ist es so wichtig, dass man nach Ausrutschern wieder schnellstmöglich in die Spur kommt. Ihr werdet sehen, das pendelt sich ein.

Jetzt möchte ich euch noch jemanden vorstellen, der mir wieder Lust auf Bloggen gemacht hat:

Nicole Lange von  https://www.gesundheitsbox.net/ ist Abnehm-Coach und Expertin für Intervallfasten und hat einen sehr guten Beitrag zum Thema Intervallfasten 16/8 verfasst. Wenn ihr euch für das Abnehmen mit dieser Methode interessiert, klickt unbedingt rein.

So, fürs erste Mal nach so langer Zeit war ich nun schon ganz schön lange draußen im weltweiten Netz. Hier ist schon alles Tellerrand-vollgekritzelt.

Ich habe auch meinen Küchen-Fuhrpark erweitert. (Da gibt es dann auch wieder mal was zu essen auf dem Blog.) Ich sag euch nur noch nicht um welchen Zuwachs es sich handelt, weil ich mich erst um die rechtlichen Dinge kümmern muss. Wenn man einen Namen nennt ist das ja Werbung und so... ich hab also noch zu tun.

Bis dahin, immer schön tapfer bleiben!

Eure
Tanja