Sonntag, 17. Januar 2016

Kriminal Dinner und die Strafsache Rosenkohl (Rezept aus dem Philips Airfryer incl.)

Ich sage es euch gleich zu Anfang, dass ich heute wieder etwas mitteilungsbedürftiger bin. Letztlich wird es schon ein Rezept geben, und wen mein persönlicher Schmökes nicht interressiert, darf ruhig scrollen... ;)

Nun sitze ich hier und höre über PrimeMusic "Filmmusik zum Lernen" und frage mich, ob die das ernst meinen? "Gladiator" und andere wundervolle Lieder, aber wer es schafft, da nicht an die Filme zu denken, alle Achtung! Ich sitze hier gerade mit einem Kloß im Hals, während mir "Schindlers Liste" im Ohr fidelt. Vielleicht ist sie für Kino-Muffel gedacht, die keinen der Filme gesehen haben. Aber das war jetzt mal nur so eine klassische unwichtige Tellerrandnotiz.... oh, gerade geht die Titanic unter... klasse! Zeit um mal die Kurve zu kriegen.

Also, das war so... am Freitag war ich bei einem Kriminal Dinner (http://www.das-kriminal-dinner.de/) In unserem Fall wurde ein schon ad acta gelegter Mordfall wieder aufgerollt.

"Das tödliche Vermächtnis" - Die Geschichte:

Inspektor Watson von Scotland Yard braucht an diesem Krimi-Abend die Unterstützung der Gäste bei der Aufklärung eines kuriosen Mordes an einem exzentrischen schottischen Lord. Es gilt, den Kriminalfall noch einmal aufzurollen und dem Täter durch geschicktes Kombinieren auf die Schliche zu kommen. Unter tatkräftiger Mithilfe der anwesenden Gäste werden dabei unter anderem die Mordumstände und der Tatort nachgestellt. Großer Spaß und spannende Unterhaltung sind dabei garantiert!

Am Ende der Ermittlungen werden diejenigen Detektive, die den Fall richtig gelöst haben, von Inspektor Watson mit einer kleinen Auszeichnung belohnt. Hinsichtlich Kostümen und Requisiten ist dieses Kriminaldinner am England der Zwanziger und dreißiger Jahre angelehnt und erfüllt jegliche Ansprüche an einen spannenden Kriminalfall. Abgerundet wird dieses ganz besondere Ereignis durch aufwändig gestaltete Beweisstücke und vielfältigste Ermittlungsunterlagen.

(Quelle: siehe Link oben)

Nach der ersten, kleinen Irritation, weil wir an einen großen Tisch mit fremden Leuten gesetzt wurden - so etwas verunsichert den gemeinen Ostälbler etwas, immerhin muss man dann mit diesen Leuten auch sprechen - war aber sehr schnell klar, dass es sehr angenehme Mitstreiter im Team sein würden. Jeder Tisch bildete nämlich ein Team und zwischen den Gängen oder auch schon während dem Speisen hatte man Zeit über den Fall zu klüngeln. Die Veranstaltung ging von 19.00 Uhr bis grob nach 23.00 Uhr und es traten sechs tolle Schauspieler auf. Aber die Zeit verging wie im Flug, denn ich habe mich wirklich amüsiert und tatkräftig zur Aufklärung beitragen können ich oller Sherlockian... ;) Ich kann dieses Event wirklich weiterempfehlen. Lediglich die Getränke sind noch vor Ort zu bezahlen. Alles andere ist im Ticket enthalten. Zuletzt noch ein paar Impressionen:













Den Nebenschauplatz, den 2. Tatort des Abends, in der Strafsache Rosenkohl, habe ich schockiert vergessen zu fotografieren. Das Verbrechen wurde nämlich im Hauptgang verübt. Ich konnte die Beweisstücke zwar meinem Tischnachbarn unterjubeln, aber irgendwie dachte ich mir: "Tanja, du bist jetzt alt genug, du musst nun auch endlich Rosenkohl essen. Du bist erwachsen!"

Und glücklicherweise hatte ich kurz zuvor über Google+ ein tolles Rezept auf dem Blog http://www.experimenteausmeinerkueche.de/2016/01/ofengerosteter-rosenkohl-pur-oder-mit.html
entdeckt. Es wird gemunkelt, dass dieses Rezept selbst Rosenkohlgegnern munden soll. Alles klar, bin ich. Ich stelle mich. Vielleicht macht mich dieses Rezept erwachsen. Gerade jetzt, wo wieder "Ich bin ein XYZ Star, holt mich hier raus!" angefangen hat, kann ich doch wohl dieses kleine grüne Kohl-Blümchen herunterbekommen, pah!

Zutaten (für 2 - 3 Personen):


750g Rosenkohl (ich hatte 2 Netze zu 500g und etliches wegputzen müssen)
3  EL Olivenöl
2 TL Honig
1 EL Balsamico
1 TL Meersalz (Salzblumen aus dem Meer z.B.)



In der Zubereitung weiche ich etwas ab, ich gare nämlich in meinem Philips Airfryer.

Den Rosenkohl putzen und halbieren, größere Stücke vierteln. Mit den restlichen Zutaten in eine verschließbare Schüssel geben, Deckel druff und ein paar Mal schütteln. Schon ist der Kohl mariniert.



Den Airfryer auf 200°C für 3 Minuten aufwärmen. Den Rosenkohl in der Backform (Zubehör Airfryer) mit einem Schlückchen Wasser für 25 bis 30 (oder mehr) Minuten garen, je nach erwünschter Knackigkeit oder Matschtoleranz. Unbedingt zwischendurch nachsehen und mit einem Löffel mischen, damit alle Röschen was abbekommen.

Mein Ergebnis war noch recht bissfest und stieß bei dem Rosenkohlliebhaber der Familie auf wahre Begeisterung, darf sogar in das "favourite recipes" Buch aufgenommen werden.

Für die Rosenkohl-Pazifisten trat die Regel: "Watt der Bur net kennt, datt fret er nit." in Kraft und ich persönlich, ich versuche weiterhin ohne Rosenkohl auszukommen. Vielleicht höre ich mir auch gleich noch Tabaluga "Ich wollte nie erwachsen sein." an...



Dieses Rezept ist aber für Liebhaber außergewöhnlich, gut und außergewöhnlich gut!

Ich muss das jetzt auf jeden Fall öfter machen, für mich dann lieber Möhrchen! ;)

Bon Appetit!
Eure
Tanja