Freitag, 28. Dezember 2012

Chäs-Fondue (HomeCooker)


Habt ihr schon etwas für den Jahreswechsel? 

Von unserem Jahr in Zürich haben wir das schöne "Chäs-Fondue" mitgebracht. Rezepte hierfür gibt es beinahe so viele, wie Curry- oder Chai-Rezepte in Indien. Naja, nicht ganz so viele... 

Halb und Halb ist beliebt. Der milde, cremige Vacherin zusammen mit Gruyère. Wir mögen es aber noch etwas würziger und nehmen Appenzeller, Gruyère und Vacherin. Die Käsesorten sind hier nicht überall zu bekommen und wenn, dann ziemlich teuer. Man kann das Fondue auch mit Emmentaler und einem würzigen Bergkäse machen. Wenn man sich für die Original-Variante entscheidet, muss man für 6 Personen schon 40 - 50 € einplanen. Man rechnet ca. 200 g Käse/Pers. und 1 dl Weißwein pro 200 g Käse. Tja, die Schweiz ist teuer. ;-)

In der Schweiz nimmt das Käsefondue den Status eines Nationalgerichtes ein, entsprechend viele Bräuche und Gewohnheiten ranken sich darum. So ist es beispielsweise verbreiteter Brauch, dass ein Teilnehmer, der sein Stück Brot im Fondue-Topf verliert, eine Runde Weisswein, Schnaps oder Ähnliches bezahlen oder aufstehen und ein Lied singen muss. Diese „Verliererbräuche“ können variieren. Der Comic Asterix bei den Schweizern greift diesen Brauch auf: Hier werden „Verlierer“ mit dem Stock geschlagen, ausgepeitscht und in den Genfersee geworfen. (Quelle: Wikipedia)


Beim Auspacken unseres Equipments, waren wir wieder einmal überrascht - zum Glück DIESMAL nicht zu spät - dass man den Keramiktopf 2 Std. wässern muss und anschließend 2 Std. trocknen lassen. Also, wer heute Abend vorhat zu fondueren, Wasser marsch!

Hier unser Lieblingsrezept:

Zutaten (für 6 Personen):

2 Stangen Baquette
Bauernbrot
500 g Appenzeller (sehr würzig)
500 g Vacherin (mild und cremig)
500g Gruyère (bei uns Greyerzer genannt - würzig)
1 Knoblauchzehe
500 ml trockener Weißwein
5 TL Speisestärke
100 ml Kirschwasser
weißer Pfeffer
geriebene Muskatnuss

Ich habe im Netz gelesen, dass jemand den Käse schon im Weißwein ziehen lässt. Das habe ich gestern probiert. Also habe ich den Weißwein in den Topf geschüttet, den Käse in Stücke geschnitten, damit er in die Einfüll-Öffnung passt, und mit der groben Reibe direkt in den HC reiben lassen.


Das funktioniert ziemlich gut, es bleiben kaum Reste... den Weichkäse allerdings einfach per Hand zerkleinern.

Erfreulich wenig Reste.... Nach dem der Caquelon getrocknet ist, kann man den HomeCooker auf 250 Grad stellen. Die Stärke mit dem Kirschwasser vermischen und zu dem Käse geben. Es wird erst einmal klumpen, wird aber immer sämiger.


Einfach den HomeCooker fleißig rühren lassen, evtl. mit einem Löffel etwas nachhelfen, falls der Rührarm den Käse vor sich herschiebt. Wegen der Stärke muss der Käse einmal aufkochen. Dann mit weißem Pfeffer und etwas Muskatnuss abschmecken. Das Brot in Würfel schneiden.

NICHTS ANGEBRANNT

Den Caquelon (Keramik-Fondue-Topf) mit dem Knoblauch ausreiben und den Käse sofort, wenn er cremig ist, einfüllen und gleich auf das angezündete Rechaud stellen.


Und jetzt, ja kein Stück Brot verlieren! :-D

Dazu passt ein würziger, halbtrockener Weißwein, Kirschwasser und schwarzer Tee. Wer kalte Flüssigkeiten trinkt, hat nachher einen großen Käseklumpen im Bauch.

Am Anfang ist das Fondue noch etwas flüssiger und wird immer fester...


Gerade wurde ich angesprochen, dass nicht jeder so einen Keramik-Topf besitzt oder sich anschaffen möchte. Dazu habe ich ein bisschen gegoogelt:

Viele haben gute Erfahrungen mit normalen Töpfen gemacht, die man auf ein Teestövchen stellt. Manche haben beschichtete genommen. Wichtig ist dann um so mehr, dass man mit dem Brot auf dem Topfboden arbeitet. Immer schön auf dem Boden rühren, damit es nicht anbrennt. Aber ein bisschen Käsekruste ist sehr lecker, die Schweizer nennen das "Großmutter".

Einen Tipp von einem Schweizer habe ich noch gelesen: "Wenn nur noch wenig Käse im Topf ist, ein Ei unterrühren und mit Paprika und Pfeffer würzen." So hätte man einen schönen Abschluss.
ww.kochbar.de
Ich war sehr angetan, das Chäs-Fondue diesmal mit dem HomeCooker zu bereiten. Der Schneideturm wird mir ein immer besserer Freund! Das letzte Mal hatte ich den Käse mit meiner großen Krups-Küchenmaschine gerieben und hatte sperriges, großes Zubehör zu spülen, mehr Käsereste in der Maschine und mehr Sauerei. Im HC ist nichts angebrannt und ich konnte nebenher noch Brotwürfel schneiden. Danach war alles schon wieder in der Spülmaschine. Vor allem wenn man fertig und pappsatt ist vom Käsefondue, kann man den Geruch nicht mehr riechen. Und da ist es schön, wenn in der Küche schon alles aufgeräumt ist. Weniger Geruch hat man nur, wenn man das ganze bei Freunden macht. :-)

Viel Spaß!
Eure

P.S. HomeCookies können natürlich das Fondue direkt aus dem HomeCooker servieren (siehe Kommentare).

4 Kommentare:

  1. Ich habe auch schon Käsefondue im Homecooker gemacht. Das geht wirklich gut. An Silvester werde ich das wieder machen. Man kann das Fondue auch gut direkt im Hc servieren, dann bleibt es warm und brennt nicht an, wenn man den Rührarm laufen lässt. Allerdings muss man dann aufpassen, dass man nicht am Rührarm hängen bleibt beim eintunken, zu zweit geht das aber ganz gut.
    http://www.creative-pink-showroom.com/2012/12/kasefondue-im-homecooker-zubereiten.html
    Liebe Grüße
    Creative-Pink

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  2. Hallo Creative-Pink,
    schön dich hier zu lesen!
    Ich war öfter auf deiner Seite. Du hast ein schönes Blog!

    Ich habe mir auch schon überlegt, ob wir direkt aus dem HC essen, aber wofür hat man denn diesen schönen Caquelon, wenn man ihn nicht wenigstens 1 x im Jahr benutzt?

    LG
    Tanja

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  3. Da ich keinen Caquelon besitze und sonst immer ein normaler Topf auf einem Stövchen herhalten musste ist der Hc für mich eine gute Alternative.
    Bei mir steht aber auch soviel Küchenzeug rum das nur 1-2 mal im Jahr benutzt wird. Echt schlimm was sich so mit der Zeit ansammelt.

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  4. Oh ja, da bin ich auch anfällig für! Ich liebe es, für jeden "Anlass" das richtige Maschinchen zu haben. :)

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